Templer in der Franche-Comté
1. Stat
Die Gründung dieses Ortes geht auf die Templer zurück. Von der Commanderie ist ersichtlich heute nichts mehr übriggeblieben. Es gibt eine Domaine des Templiers, heute eine Wellnessfarm. Dort kann man evtl. den Teich der ehemaligen Commanderie noch erkennen, aber das lässt sich wohl nicht verifizieren. Die Ortskirche wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts von den Templern erbaut, aber im 15. Jahrhundert umfangreich umgebaut, vergrössert und dem Zeitgeschmack angepasst. Der Kirchturm ist übrigens ein solch ein "reinrassiger" clocher comtois, mit dem für die Région so typischen sog. Turmhelm
Église Saint Martin,
Reproduktion: Thorsten Stute, unterhalb des blauen Winkels sieht man ein Kreuz und den Ortsnamen Fay
Auf dem google Maps Ausschnitt ist dort kein Ort und auch keine Kapelle zu entdecken.
Einigermassen entäuscht von diesem Ort beschlossen wir, eine Mittagspause einzulegen. In Dammartin selbst gab es nichts, aber im westlichen Nachbarort Champlive wurden wir fündig. Dort kehrten wir ein in eine wunderbaren Gasthaus, in dem wir nicht nur preiswert, sondern vor allem genussreich speisten und von einer ebenso überaus charmanten wie hilfsbereiten jungen Dame bewirtet wurden. Auch sie bemühte sich nach Kräften, uns bei unserem Anliegen zu unterstützen. Der Aufenthalt dort war derart vergnüglich, dass ich mir das Recht herausnehmen möchte, für dieses ausgezeichnete Haus Werbung zu machen:
Auberge de Château de Vaite, Champlive
http://www.auberge-chateau-vaite.com
Nachdem so die Kräfte wieder aufgetankt und die Laune wiederhergestellt war, fuhren wir über Besançon zu unser nächsten Templerstation, der nächsten "Perle auf der Kette":
Diese Kapelle ist modern, das Gebäude steht aber an der Stelle der früheren Templerkapelle. In der Kapelle wird eine wertvolle hölzerne Madonna mit sitzendem Kind aufbewahrt, die seit den Zeiten der Templer dort ist. Leider war es diesmal nicht möglich, den Schlüssel für die Kapelle zu organisieren, das wird aber nachgeholt.
Ziemlich genau 30 Kilometer Luftlinie, also genau ein Tagesfussmarsch in nordwestliche Richtung entfernt von diesem Ort stiessen wir auf die nächste Etappen-Station
auberge des Templiers,
Nach der Inschrift über dem Türsturz links im Bild stammt das Haus aus 1301 und ist von der Größe her eine typische Templerherberge. Das Gebäude erinnert mich an die Templer-Herberge in Bad Breisig. Es ist ebenso in der Johanniterzeit umgebaut worden. Die oberen Fenster sind 15. -16. Jh.
70600 Aumonières
Die nachstehende Übersichtskarte zeigt wunderschön, dass sich die hauptsächlich hier behandelten Templerorte auf einer recht geraden, von Nordwest nach Südost-Linie befinden und alle den gleichen Abstand von etwa 30 Kilometer haben. Ein Zufall ist wohl auszuschliessen. Einem Verkehrsschild am Saône-Übergang von Seveux kann entnommen werden, dass es sich bei dieser "Templerstrasse" um ein Teilstück der sogenannten VIA FRANCIGENA handelt, einer uralten Pilgerstrecke von Canterbury (England) nach Rom, die ab 994 beschrieben wurde.
google maps, Reproduktion Thorsten Stute und Markus Menzendorff
Über Vercel-Villedieu-le-Camp gehts zu den Templern in der Schweiz. Die nächste Etappe ist La Chaux (CH), wo die Templer ebenfalls eine sehr wichtige Commanderie unterhielten. Thorsten Stute arbeitet derzeit intensiv an einem in Vorbereitung begriffenen zweiten Band einer geplanten Buchserie über die Templer, darum wird jetzt nix mehr verraten.