Templerkomturei Xugney
Im Jahr 2019 lud mich mein Freund Christophe Staf vom Projet Beauceant (www.templiers.org) nach Lothringen ein, wo er in der Templerkapelle von Xugney eine Ausstellung moderierte. Nähere Einzelheiten zu seinen Wanderausstellungen finden Sie hier (https://expo.templiers.org/).
Die Kapelle von Xugney haben Sie mit mir im Jahre 2007 schon besucht (http://menzendorff.de/?p=11). Hier folgen noch aktuelle Fotos:
Der Ostchor von aussen:
Danach speisten mein Freund Christophe und ich wieder einmal gemeinsam in unserem Hotel Les Petites Pages, das ein hervorragendes Restaurant und einen ebensolchen Weinkeller zu bieten hat (https://www.hotel-les-pages.com/de/).
Ok, es wurde wieder spät, sehr spät. Ja, wir hatten uns zwei Jahre nicht gesehen. Und ja, es gab eventuell nach dem Essen noch einen Cognac. Jedenfalls war ich am nächsten Tag nicht allzu konzentriert. Ich wollte auf dem Rückweg noch die Templer-Ruine auf dem Berg von Pont-à-Mousson besuchen. Aber ich habe es diesmal vermasselt. Es fing alles ganz gut an. Ich fand den Hügel, sah oben an der Spitze Ruinen, fand die Straße bergauf und parkte am Beginn der Rue des Templiers das Auto. Denn ich erspähte eine Treppe und hoffte, es sei bequemer und interessanter, den Berg auf diese Weise zu erobern. Es war doch recht steil und nicht ohne Mühen und oben fand ich auch jede Menge Ruinen auf dem Hochplateau.
Aber das war nicht das, was ich sehen wollte. Hier gab es nur Reste der Außenmauer eines Châteaus zu sehen. Und nichts, was auf die Templer hinweisen würde. Und nichts, was so aussah, wie die Bilder, die ich mir vorher in Büchern angeschaut hatte. Es war schon recht spät und ich blies die Jagd ab, denn ich hatte noch einige hundert Kilometer zurückzulegen.
Templerwehrkirche Pont-à-Mousson
Im Sommer des Jahres 2021 startete ich nochmal nach Lothringen und ging die Sache etwas gelassener an, in dem ich die Rue des Templiers einfach weiterfuhr.
Direkt neben diesem Schild fand ich einen Parkplatz und dann waren es nur noch ein paar Schritte. Die Templerkirche war nicht auf der Bergkuppe, sondern am Hang darunter:
Wie man sieht, sind derzeit noch einige Bauarbeiten im Gang, um die Anlage zu stabilisieren und zu verschönern. Es handelt sich um Ruinen einer Wehrkirche der Templer…
.. die ersichtlich auch den Zweck hatte, die Fernwege in der Ebene überwachen zu können. Der Blick aus diesem Fenster richtet sich auf die Mosel und die am linken Moselufer befindliche alte Römerstraße von Metz über Nancy, Dijon, Beaune und Chalon-sur-Saône nach Lyon und dem Mittelmeer.
Die Strecke folgt der europäischen Wasserscheide. Das erspart den Bau von Brücken über breite Flüsse, was auch für die Römer jeweils eine große Herausforderung darstellte, die man nach Möglichkeit vermied.
Westfassade der Wehrkirche.
Die Wehrkirche ist 1140 errichtet worden (Aubarbier, S. 55).
Weihwasserbecken in einer Nische eines Seitenaltars.
Deutschordenskommende Rouffach
Im Jahr 2019 erhielt ich eine E-Mail eines meiner Leser aus Baden. Seine Bekannte lebe in Rouffach im Departement Haut-Rhin und habe sich dort ein Haus in einem Gebäudekomplex gekauft, der früher einmal dem Deutschen Orden gehörte. Er teilte mir mit, dass sie beim Renovieren Wandbemalungen festgestellt habe. Er bot sich an, ein Treffen zu organisieren, wenn ich mir das näher ansehen wollte. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und so verabredeten wir dort kurzerhand ein Treffen. In der Rue des Récollets. Die Fassade des Hauses war eher unscheinbar und ersichtlich modernisiert. Die Rückseite hingegen sieht nach 16. Jahrhundert aus:
Der Gebäudekomplex der Deutschordensritter umfasste eine Vielzahl von Grundstücken innerhalb des Straßendreiecks der Rue des Récollets, der Rue Claude Ignace Callinet und der Rue du 4ème Spahis Marocains.
Wendeltreppe
Treppenhaus vom Hof aus.
Hinweisschild am Hauseingang.
Fassaden der Häuser zur Rue du 4ème Spahis Marocains
Église Sainte-Catherine de Rouffach, vom Dachgeschoss des Hauses in der Rue des Récollets. Die Nonnen des dort ansässigen Franziskanerordens haben den Nachbarn vom Deutschen Orden eine Seitenkapelle dieser Kirche für ihre Zwecke überlassen.
Blick von der Rue Claude Ignace Callinet auf die Eglise Notre Dame de l’Assomption.
Der Haupteingang der Komturei auf der Rue Claude Ignace Callinet, früher…
…und heute. Und zuletzt folgen noch zwei Bilder von Wandmalereien aus dem Inneren des Hauses an der Rue des Récollets, die mir der Leser meiner Homepage, mein „Informant“, dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat:
Sehr interessant, deinen Touren zu folgen, beste Grüsse Günter
Vielen Dank für Dein Interesse, lieber Günter. Es würde mich freuen, wenn du hier noch den einen oder anderen Bericht spannend finden solltest. Ich hoffe, wir sehen uns bald.