Archiv der Kategorie: England

2015, Oktober, Yorkshire

England – Teil 4, Yorkshire

Eine Geschäftsreise nach England gab Gelegenheit, zwei Templerorten in Yorkshire einen Besuch abzustatten. York wurde als Ausgangspunkt der Reise gewählt. Ich kam in dem wunderschönen Ascot-House preiswert in einem geräumigen Zimmer unter.

Click for a 360° view of the Ascot House lounge

Ascot House, York, Salon

1. Temple Hirst

Ungefähr 21 Meilen auf der A 19 südlich von York befinden sich noch gut erhaltene Reste der ehemaligen Präzeptorei Temple Hirst. Obwohl der Ort Temple Hirst recht klein ist, war das historische Templergebäude nicht leicht zu finden. Heute wird in dem Anwesen eine Seniorenresidenz betrieben. Ich hab mir zunächst vom Management die Erlaubnis erteilen lassen, das Privat-Grundstück zu betreten und auch Fotos des historischen Gebäudes zu machen. Es ist nicht gestattet, eigenmächtig das Grundstück zu betreten und es ist selbstverständlich auch erforderlich, die Privatsphäre der Bewohner zu respektieren.

2015-10-12 Yorkshire 001Preceptory of Temple Hirst

Im Jahre 1152 übertrug Ralph Hastings das Manor von Birkin an den Templerorden (British History online). Sein Bruder Richard of Hastings war von 1155 bis 1185 Meister des Templerordens für England (Wikipedia).

2015-10-12 Yorkshire 005Bitte beachten Sie die behauenen Steinquader am Fusse des Turmes:

2015-10-12 Yorkshire 007Einmal um das Gebäude herumgeschlichen:

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Noch weiter: Die Südpforte, das wunderschöne (normannische) Templerportal:

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 Gesamtansicht vom Süden:

2015-10-12 Yorkshire 013

Ausser dass man sich mit Wollhandel beschäftigt hat, ist von dieser Präzeptorei nichts weiter bekannt (Brighton, S. 192). In den Prozessen in London wurde den Templern von Temple Hirst vorgehalten, Sie hätten u.a. Katzen angebetet oder ein Festmahl zu Ehren eines Kalbes abgehalten. Die Vorwürfe haben sich nicht erhärten lassen (aaO).

2. Templer in Ribston

Etwa 33 Meilen nordwestlich von Temple Hirst, grösstenteils entlang der A1, gelangt man nach Ribston Hall, Wetherby, in North Yorkshire. Hier unterhielten die Templer ebenfalls eine Präzeptorei und umfangreiche Ländereien. Der Ort Little Ribston ist recht klein. Man sieht schon in der Durchfahrtsstrasse, daß die Mauern von Scheunen und Einfriedungen aus mittelalterlich behauenen Steinen gefertigt sind.

2015-10-12 Yorkshire 030 2015-10-12 Yorkshire 027Ich nehme an, dass die Steine aus Templer-Mauern stammen. Ribston Hall habe ich – um es kurz zu machen – vor Ort jedenfalls nicht gefunden. Ich habe mehrere Passanten gefragt und unterschiedliche Beschreibungen gehört, die ich aber – „nach der Kreuzung links, und dann an so einem Metallgatter vorbei, das erste rechte nach der Scheune … usw“ – vor Ort leider nicht nachvollziehen konnte oder aber nach den ersten zwei Abbiegungen schon wieder vergessen hatte. Ich hätte eine Wanderkarte der Gegend gebraucht, oder ein Internetcafé, beides war in dieser ländlichen Idylle nicht zu finden. Und so habe ich Ribston Hall beim ersten Anlauf VERPASST ! Das ist mir sehr peinlich, aber ich muss es bedauerlicherweise gestehen. Alle Passanten sagten mir zudem, dass die Besitzer von Ribston Hall nicht gerade begeistert über Besucher sind, es wäre besser, sich vorher anzumelden. Aber auch eine Telefonnummer war nicht bekannt. So konnte ich keine eigenen Fotos anfertigen.

Mein Dank gebührt daher Herrn Nigel Nicholson, Cardiff, der mir freundlicherweise gestattet hat, seine Fotos von Ribston Hall und der Templerkapelle hier zu veröffentlichen:

Copyright: Nigel Nicholson, Cardiff

Eine Hinweis folgend, dass in die Kirche des in der Nähe befindlichen Ortes Spofforth Steinmetzarbeiten mit Templerbezug verbaut worden seien, und zwar oben auf dem Dach über dem nördlichen Mittelgang und unten diese Steinmetzarbeit hier:

spofforth crossCopyright: Dennis Garner, Templars in Britain

 begab ich mich zu der ca. 3 Meilen entfernten All-Saints-Kirche in dem Örtchen Spofforth, deren älteste Teile aus dem 12. Jahrhundert stammen.

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2015-10-12 Yorkshire 021Templersteine, wohin man sieht.

Den Abend verbrachte ich in in einem Pub in der Altstadt von York, sehr zu empfehlen, alles zu Fuß erreichbar und vergnügte mich mit ein paar Drinks und einem sehr üppigen Cajun Chicken Sandwich mit Guacamole und Chili-Sauce.Ein paar Impressionen aus York mitgenommen:

Handy Samsung 148

Kathedrale, York

Handy Samsung 152York, Stonegate

Handy Samsung 154

Dann freute ich mich auf mein Baldachin-Bett im Ascot House. Die Rückreise am nächsten Tag war – jedenfall in meinem bisherigen Leben – eine Art logistischer Höhepunkt in Planung und Ausführung. Ich habe noch nie derartig viele verschiedene Verkehrsmittel an einem Tag benutzt. Aufstehen um 7:00, frühstücken um 8:00.

  1. mit dem Mietwagen vom Hotel zur Abgabestation, direkt am Bahnhof von York
  2. keine 10 Minuten später sitze ich im „Virgin“-Zug non stop nach London, Abfahrt ca. 9:00, Ankunft 11:00, Kings Cross Railway Station.
  3. Mit London undergroud, die (schwarze) Northern-Line nach Süden bis „Bank“
  4. Umsteigen in die DLR (Docklands Light Railways) bis zum London City Airport,
  5. einchecken, kurz warten und Abflug, eine Stunde später Landung in Frankfurt
  6. Mit der S-Bahn nach Sachsenhausen
  7. mit der Strassenbahn in meinen Stadtteil, puh! Fertig, und jetzt ein Guinness! cheers 🙂

2015, August, Cornwall und Somerset

England – Teil 3, Cornwall und Somerset

Sommerferien mit der Familie in England auf dem Lande! Wir fuhren wir diesmal mit dem Auto nach England, weil das Hündchen mitkommen sollte. Doch ein Stempel im Hundepass fehlte und so mussten wir erst in Dunkerque einen Tierarzt aufsuchen. Wir verpassten dadurch nicht nur unsere Fähre, sondern die nächste und die übernächste auch noch. Wir kamen daher erst gegen 20:00 in Dover an, viel zu spät, um die Ruine der Templerkirche in Dover besuchen zu können. Die Fahrt vom südöstlichsten Punkt Englands bis in dessen Südwestspitze sollte lt. Reiseroutenrechner ca. 5 Std. dauern. Tatsächlich kamen wir erst um 02.00 – nach einer sehr anstrengenden Fahrt (die Briten benutzen bekanntlich die falsche Strassenseite 🙂 ) durch heftige Regenschauer – in unserem Feriendomzil in Cornwall an: Das Gamekeepers Cottage in den Tregrehan Gardens, Gemeinde Par, Cornwall. Ich möchte das sehr gerne weiterempfehlen. Wir wurden sehr herzlich willkommen geheißen und aufmerksam nach evtl. Sonderwünschen befragt. Ein perfekter Urlaub bahnte sich an. Es gibt dort herrliche Gartenanlagen zu besichtigen, mit Bäumen aus Überseee: Südafrika, New Zealand, Kalifornien, Australien u.v.m. Die Familie der heutigen Eigentümer sammelt dort seit dem frühen 19. Jahrhundert Pflanzen aus aller Welt.

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Tregrehan Hall, ca. 1820

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Unsere Ferienwohnung Tregrehan Cottages, 1840

1. Templer in Cornwall

Nicht einmal 20 Meilen entfernt von unserer traumhaften Unterkunft, die keine Wünsche offenliess, befindet sich die nächste Templerei, soweit ersichtlich die einzige in  Cornwall, auf dem Gebiet der Gemeinde Blisland nahe des Colliford Lake. Wir befinden uns mitten im Bodmin Moor, das zur Zeit der Templer noch „Temple Moor“ (Simon Brighton, S. 116) genannt wurde! Wegen eines Umbaus der A 30 an der Stelle ist die Ausfahrt nach Temple nur schlecht zu finden. Die Zufahrt ist nur aus nordöstlicher Richtung kommend möglich. Die A 30 ist heute wie früher die wichtigste Zufahrtsstrasse nach Cornwall und führt durch das Bodmin Moor. Die Ausfahrt liegt etwa auf der halben Strecke zwischen Launceston an seinem Eingang und Bodmin an seinem Ende. Ein strategisch wichtiger Platz also, denn auch die Pilger benutzen damals schon diese Fernstrasse durch das Bodmin Moor, um einen der Pilgerhäfen an der südwestlichen Küste Englands zu erreichen.

Als wir die A 30 auf einem schmalen Feldweg verliessen, um uns langsam über das Moor der Temple Church zu nähern, verschlug es uns beim Anblick einer offenbar sehr alten Brücke, die noch intakt ist, den Atem:

England 2015 Markus Kamera 1 039Templerbrücke, Bodmin Moor

 Aber das eigentliche Ziel unseres Tagesausfluges steigerte unsere Begeisterung noch um ein vielfaches.

England 2015 Markus Kamera 1 040Die Ortschaft, in der sich diese Wegmarkierung befindet, besteht nur aus einer Handvoll von Gebäuden, die vielfach teilweise mit offensichtlich im Mittelalter behauenen Steinen errichtet worden sind:

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Vermutlich handelt es sich um Baumaterial aus den alten Templergebäuden, von denen sonst nichts mehr übriggeblieben ist. Aber das:

England 2015 Markus Kamera 1 047Temple Church, Blisland, Bodmin Moor

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Die Kirche war sogar auf!

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Wie man sieht, ist die Kirche innen modern restauriert, und zwar im Jahre 1883. Im Jahre 1584 hatte die Kirche einen denkbar schlechten Ruf. Ungesetzliche Hochzeiten wurden geschlossen und sogar Selbstmörder konnten beerdigt  werden (Brighton, S. 119). Schliesslich stürzte die Kirche im Sturm in sich zusammen und begrub einen Obdachlosen, der dort vergeblich Schutz gesucht hatte (aaO). Von der alten Kirche stand nur der links im Bild zu sehende Bogen, aber sie wurde unter Verwendung des Original-Materials im gleichen Design wieder aufgebaut (aaO).

Hinter der Kirche befindet sich noch ein Nebengebäude oder Schuppen, in dessen Fassaden verschiedene behauene Steine hineinverarbeitet worden sind, um sie für die Nachwelt zu erhalten:

England 2015 Markus Kamera 1 057

In der Mitte sieht man das Handwaschbecken der alten Kirche, das sog. piscina. Zwei Steine, der links neben dem Becken und an der unteren rechten Ecke zeigen (etwas primitiv) eingeritzte Kreuze. Nach Simon Brighton, S. 120, der sich dabei auf R.A. Courtney stützt, seien dies Reste sogenannter standing stones aus dem Neolithikum, die auf diese Weise „christianisiert“ worden seien. Wenn die frühen christlichen Missionare die Leute nicht davon abhalten konnten, ihre heidnischen Steinstelen zu verehren, hat man anfangs eben einfach ein Kreuz hineingeritzt und später die Spitze dieser standing stones oder menhire häufig von Steinmetzen zu Kreuzen umarbeiten lassen, wie dies überall in Irland und Grossbritannien zu sehen ist.

Detailansicht des Fensters im Ostchor:

England 2015 Markus Kamera 1 065Das Tatzenkreuz der Templer, eine moderne Arbeit

Informationsblatt mit geschichtlichen Details:

England 2015 Markus Kamera 1 066

Und was gabs sonst noch im Bodmin Moor?

England 2015 Markus Kamera 1 078Geologische Formation oder neolithisches Monument?

2. Templer in Somerset, Templecombe

Die nächste Templerstation war zu weit von unserer Unterkunft entfernt, um sie in einen Ausflug einbeziehen zu können, nämlich 138 Meilen oder 2 1/2 Autostunden über die A 30, die kurz nach Honiton in die A 303 übergeht. Also überließen wir während der Ferien die Templer sich selbst und erkundeten die entzückenden, eleganten, quirligen oder mondänen Hafenorte in unserer Umgebung. Die nächste Templerniederlassung auf dem Weg von Bodmin Moor nach London befindet sich etwa auf dem halben Weg von Exeter nach Andover im Südosten von Somerset, direkt an der Grenze zu Dorset. Wir nahmen diesen Ort daher erst auf dem Heimweg nach Dover in Augenschein:

England 2015 Markus Kamera 2 006Templar Church St. Mary, Templecombe, Somerset

England 2015 Markus Kamera 2 004Templergräber

England 2015 Markus Kamera 2 003Ansicht von Osten

 England 2015 Markus Kamera 2 001ebenso

England 2015 Markus Kamera 2 010Ostchor von innen

England 2015 Markus Kamera 2 012Dachkonstruktion

Die Templer erhielten diese Besitzung von Serlo FitzOdo, einem Nachkommen des Bischofs Odo von Bayeux im Jahre 1185 (Brighton, S. 110).

In der Nähe der Kirche machte eine Dame namens Molly Drew in den fünfziger Jahren – zufällig – eine aufsehenerregende Entdeckung. Sie sammelte Holz in ihrem  Schuppen und bemerkte, dass sich vom (hölzernen) Dach des Schuppens ein Stück Putz abgelöst hatte und heruntergefallen war. Sie blickte hinauf und entdeckte das gemalte Gesicht eines Bärtigen, das auf sie herabsah (aaO). Sie berichtete von leuchtenden Farben, die kurz danach den dilettantischen Versuchen des damaligen Vikars, das Bild zu reinigen, zum Opfer fielen (somersetroutes.co.uk) . Das Bild wurde jahrelang in der Kirche  St. Mary aufbewahrt (offenbar bis 2006, dem Erscheinungsjahr von Brightons Buch) und befindet sich jetzt in Bischofspalast in Wells.

Templecombe Head cropped colourQuelle: http://www.somersetroutes.co.uk/

Es ist schon viel Tinte geflossen über das, was es mit dieses Bild auf sich haben soll. Ist es eine Kopie des Grabtuches von Turin? Eine Abbildung des Schleiers der Veronika, des sog. Mandylions? Fakt ist, es zeigt einen bärtigen Mann. Keine Inschrift, kein Heiligenschein. Stellt es Jesus dar, oder gar Johannes, den Täufer? Warum hat es keinen Heiligenschein? Handelt es sich um eins der sagenhaften Kopfidole, die die Templer nach Ansicht ihrer Ankläger angebetet haben? Man wird es wohl nie genau wissen.  Mit ein bisschen zeichnerischer Fantasie könnte man leicht etwa die vermeintliche Ähnlichkeit zum Grabtuch von Turin darstellen. Das erscheint aber eher eine Spielerei.

E4CDF7FAF6Bild kopiert aus Miryline blogspot

Es fällt auf, dass das Gesicht auf dem Gemälde in keiner Weise entspannt wirkt. Der Mann hat aufgerissene Augen, einen starren Blick und einen wie zum Schrei geformten Mund. Soll das vielleicht einen abgeschlagenen Kopf darstellen?

Tatsächlich gibt es in Templerkirchen oft Kopfskulpturen, die einen Kopf ohne Heiligenschein mit heraushängender Zunge zeigen. Für mich stellen sich diese Bilder regelmässig als Abbildungen des abgeschlagenen Kopfes von Johannes dem Täufer dar.

chapelle St. Jean-Baptiste, le Grand-Madieu, 16 Charente, Poitou-Charentes

Der Umstand, dass das Bild von Templecombe (nur) den Kopf einen Bärtigen mit geöffnetem Mund und weit aufgerissenen, starren Augen, aber ohne Halsansatz (!) zeigt, spricht vielleicht dafür, dass es sich hier auch um den abgeschlagenen Kopf des Johannes handeln könnte. Johannes wird auch in der Ikonographie häufig nicht mit einem Heiligenschein abgebildet. (Heiligenlexikon.de)

In dem Zusammenhang drängt sich ein Vergleich mit anderen Skulpturen von Menschenköpfen an Templerkirchen, insbesondere der für ihre Fresken weltberühmten Templerkirche von Montsaunès auf.

Detail vom Hauptportal, Westfassade Templerkirche 31260 Montsaunès, Dept. Haute-Garonne

Achten Sie bitte auf die weitaufgerissenen Augen und den starren Blick vieler Gesichter. Bei manchen hängt die Zunge heraus. Bei dem zweiten und den vierten von links sehen wir eine ovale Öfffnung des Mundes, die dem Bildnis von Templecombe sehr ähnlich ist.

Templecombe Head cropped colourRlC07 159RlC07 159Sollten also die Gesichter mit den angstvoll aufgerissenen Augen und Mündern auf dem Portal von Montsaunès tatsächlich, wie ich vermute, abgeschlagene Köpfe darstellen, so dürfte der (einzelne) Kopf von Templecombe tatsächlich den Johannes zeigen. Aber was bedeuten dann die vielen Köpfe von Montsaunes? Mir ist heute Nacht eine Idee gekommen, die eventuell eine Erklärung dafür liefern könnte. Die Kreuzfahrer hatten im Jahre 1187 die Schlacht von Hattin verloren und hunderte von teilnehmenden Tempelrittern und Johannitern fielen in der Schlacht selbst. Aber es gerieten auch weitere hunderte von ihnen in Gefangenschaft. (Wikipedia) . 230 gefangene Templer und Johanniter wurden auf Anordnung von Saladin enthauptet (Aubarbier, S. 16, Jan Hosten, S. 118). Der Templerorden hatte nie zuvor eine solche Niederlage erlebt. Das ganze Abendland stand unter Schock. Ist das Portal von Montsaunès vielleicht eine Hommage an die hingerichteten Templer von Hattin?

Das kann man jedenfalls nicht ausschliessen, denn der zeitliche Rahmen könnte ganz gut passen. Die Commanderie wurde zwar schon 1156 gegründet (Aubarbier, S. 232), aber die Kirche entstand erst gegen 1180 (a.a.o. und Templerlexikon). Genaueres ist über den Zeitpunkt nicht bekannt. Aber da eine solche gewaltige Kirche nicht über Nacht gebaut wird und die Templer erstmals im Jahre 1187 den Anblick einer solchen Menge abgeschlagener Köpfe ihrer Brüder verdauen mussten, ist es mindestens naheliegend, dass das Portal von Montsaunes auf die Katastrophe von Hattin hinweisen soll. Gelesen habe ich dazu aber bisher noch nichts.

Was gab es sonst noch schönes zu sehen auf unserer Englandreise? Hier noch eine kleine Auswahl.

England 2015 Markus Kamera 1 204Schaurig schön: Tintagel Castle, nur der Sage nach Sitz von König Artus, erbaut 1230

England 2015 Markus Kamera 1 115Launceston Castle, vor 1067, normannische Burg, sogenanntes Motte-and-bailey castle

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Mên-an-Tol, Megalith-Formation, Penzance, Cornwall, 3000 bis 4000 Jahre alt

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Der Verfasser und seine Tochter, nicht ganz so alt 🙂

Es hat uns gut gefallen in England, wir möchten da so bald wie möglich wieder hin.

 

2010, Juni, England – Südosten

Templer in England

Der nachfolgende Beitrag wurde im Dezember 2015 nachbearbeitet, weil beim Import des Seiteninhaltes in ein neues Format die Fotos nicht mit „umgezogen“ waren. Ausserdem habe ich noch ein paar zusätzliche Fotos eingestellt.

Teil 2: Der Südosten

Es hat etwas länger gedauert, mit der bereits im Juni 2009 angekündigten Reise durch England. Erst im Sommer dieses Jahres ergab sich eine Gelegenheit, einen Teil des Urlaubes im Südosten Englands zu verbringen, und dabei – wie gewohnt – Erholung und Forschung in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen.

Zunächst quartierte sich die Familie in Surrey ein, südlich von London, auf halben Weg zwischen Meer und Grossstadt. Gleich am ersten Tag wollte die Mehrheit der Reisegruppe ans Meer, hinab nach Brighton. Aber auf dem Weg dahin befanden sich zwei Templerorte, die – aufgrund des Familienkompromisses – natürlich nicht unbeachtet bleiben durften. Wir mussten nur eine gute halbe Stunde in südwestlicher Richtung fahren und erreichten die erste Templerstation:

1. Shipley (West Sussex)

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early Norman church of St. Mary, Shipley, West-Sussex

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Detail aus dem Innenraum

Die Autorin Helen Nicholson hat bei ihren Recherchen zu ihrem vor ca. einem Jahr erschienen, sehr verdienstvollen und empfehlenswerten Buch:  NICHOLSON, Helen J., The Knights Templar on Trial, The History Press, Stroud, 2009  u.a. beobachtet, dass die Lage dieses Templerbesitzes keineswegs zufällig gewählt war. Man installierte sich vielmehr in unmittelbarer Nähe zu Ausläufern des Flusses Adur, der heute zwar in diesem Abschnitt weitgehend versandet ist, aber im Mittelalter nach den Feststellungen der Autorin noch befahrbar gewesen sein muß. Natürlich muss man sich die Wasserfahrzeuge des Mittelalters für den Binnenverkehr sehr viel bescheidener als heutige Binnenfahrzeuge vorstellen. Es waren zumeist schmale, aber recht lange Nachen mit einem Flachboden, die nur einen geringen Tiefgang aufwiesen und dennoch mit erstaunlichen Mengen von Waren beladen werden konnten. Wie jeder Hobby-Skipper weiß, reicht „eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“ vollständig aus, um fahren zu können, und so konnte die Wassertiefe eines Gewässers 50 cm oder weniger betragen und dennoch den Verkehr mit geeigneten Wasserfahrzeugen gestatten.

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Südeingang zum Kirchenschiff von Shipley.

Man beachte rechts unten im Bild den graubraunen Stein.  Helen Nicholson teilte mir mit, dass es sich dabei um einen Schiffspoller handelt, den man vom Rand eines entsprechenden Beckens des Flusses Adur hierher gebracht hatte und an dem die Schiffsführer damals „festmachen“ konnten. Ich spekuliere, ob der Ortsname selbst ein Anzeichen für bedeutsamen Schiffsverkehr darstellen könnte aber er geht wohl auf das angelsächsiche Wort für Schafzucht zurück. Die Templer brauchten solche Umschlagsplätze, um die in ihren zahlreichen Besitzungen produzierten Waren zu exportieren. Der Adur mündet bei Shoreham-by-Sea in den Ärmelkanal und dort befindet sich heute noch ein Seehafen, der von den Normannen im 11. Jahrhundert begründet wurde.

http://www.glaucus.org.uk/Shoreham.html

2. Sompting (West Sussex)

Die Templer-Kirche von Sompting befindet sich ausserhalb des Ortes mit dem Namen, man erreicht sie, wenn man die A 27 eine Ausfahrt westlich vor der eigentlichen Ortsausfahrt nach links (Ri. Nord) verlässt und die Church Lane ca. hundert Meter hinauffährt. Sompting befindet sich etwa 7 km westlich von Shoreham in der Nähe des Seeufers.

 

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church of St. Mary the Blessed VirginSompting, West-Sussex

SONY DSCDetail aus dem Innern der Templerkirche von Sompting.

Die Darstellung des Heiligenscheins erinnert stark an ein Graffiti, in die Verliesmauern geritzt von verhafteten französischen Templern im Château Coudray von Chinon.

http://www.templerlexikon.uni-hamburg.de/Chinon2.jpg

Jetzt war aber erstmal die Familie dran, man verbrachte seine Zeit in Brighton oder London. Nach zwei Tagen verlegten wir unseren Standort nach Folkestone, wo der Eurotunnel endet.

Ein kleiner Ausflug nach Canterbury ermöglichte einen Besuch der dritten Templerstation, die auf dem Weg lag:

3. Temple Ewell (Kent)

Hier errichteten die Templer im Jahre 1170 eine normannische Kirche anstelle einer älteren hölzernen Konstruktion von den Sachsen. Die Kirche war in dem recht kleinen Ort nicht sogleich zu finden. Der Ort liegt an verschiedenen Hängen und die Kirche selbst ist dicht mit Bäumen umstanden, sodaß man sie erst „auf dem letzten Meter“ erkennt. Mit etwas Geduld wurden unsere Bemühungen belohnt.

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Norman church of St. Peter and Paul, Temple Ewell, Kent

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Ostseite

Die Templer erhielten in Temple Ewell ein manor vom König als Anerkennung ihrer Dienste bei den Kreuzzügen. (Wikipedia)

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Sie gründeten sodann an diesem Ort eine Präzeptorie und bauten die Kirche Peter und Paul im Jahre 1170 (aaO).

4. Strood (Kent)

Der nächste Tag war Strand- bzw. Shoppingtag für die Familie. Das schaffte Zeit für einen Ausflug in den hohen Norden der Grafschaft Kent, wo sich gegenüber der Stadt Rochester an dem nördlichen Ufer des Medway ein Temple Manor in der Gemeinde Strood befinden soll. Die Adresse: Knights Lane. Mein Navi kannte keine Knights Lane in Strood. In einem Pub erhielt ich eine der wenig hilfreichen links-rechts-rechts-links-dann-am-Supermarkt-hinter-der-Ampel-wieder-rechts Lösungen, die einem nichts nützen, weil man sich das nicht alles merken kann, zumal man noch auf den (Links-)Verkehr usw achten muß. Nach dem dritten vergeblichen Anlauf bat ich einen Taxifahrer, mich dahin zu lotsen. Er erwies sich als Freemason (Freimaurer) und Heimatkundiger und war hocherfreut, mir helfen zu können. Er brachte mich dahin und wir mußten beide feststellen dass die Anlage geschlossen war. Es ist nur Samstags und Sonntags zu bestimmten Stunden geöffnet. Wegen einer Vandalismus-Attacke auf das Anwesen ist es hinter übermannshohen, fast blickdichten Zäunen verborgen und die Knights Lane geht durch ein etwas betagtes Industriegebiet, in dem man niemals mit einem solchen historischen Kleinod gerechnet hätte. In den angrenzenden Grundstücken befinden sich ausschliesslich Gewerbebetriebe. Bei zweiten Anlauf am Samstag war geöffnet und die nette Dame hat bereitwillig auf Fragen geantwortet.

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Temple ManorStrood, Kent

Von den Templern stammt der zweistöckige Teil in der Mitte des Gebäudes. Die Holztreppe ist erst wenige Jahre alt. Die Ziegelsteinanbauten stammen aus der Rennaissancezeit. Das Manor gehörte zu dieser Zeit der Gräfin von Pembroke. Das Heftchen von English Heritage über Strood Manor verrät, dass die Templer zur Errichtung dieses Hauses vielfach auf sogenannten Purbeck-Marmor zurückgegriffen haben. Das schockte mich etwas, denn ich weiss von einem fast dreissig Jahre zurückliegenden England-Urlaub, dass sich die Purbeck-Steinbrüche sich in der Nähe von Swanage in Dorset befinden und das ist ca. 250 km von hier entfernt. Das spricht für wirtschaftlichen Wohlstand der Templer.

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Blick in das Untergeschoss: Ein perfekt erhaltenes Kreuzrippengewölbe

Von dem Gebäude aus kann man das Ufer des Medway heute nicht mehr sehen. Man ahnt nicht, wie nah man tatsächlich dem Gewässer ist. Dichte Bäume und eine Bahnstrecke verhindern das. Ich machte mir die Mühe, eine seitliche Sackgasse unter dem Bahngleis auszuprobieren, obwohl es sich dabei um eine Privatstrasse handelt. Die Mühe lohnte sich: unterhalb der Böschung von Strood Manor hatte man freien Blick auf Rochester- Castle am anderen Ufer des Medway und man ist geneigt, sich vorzustellen, dass die Templer an dieser Stelle eine Fähre betrieben haben dürften, wie das auch für andere Templerorte belegt ist, z.B. für Faxfleet (H. Nicholson). Zwar befand sich in der Nähe eine hölzerne Brücke, doch die wurde 1263 anläßlich einer kriegerischen Auseinandersetzung zerstört (Wikipedia).

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Blick vom linken Ufer des Medway auf Rochester Castle

800px-Temple_Manor_from_HastedStich  von 1767: Blick auf Strood Manor vom rechten Medway-Ufer (Seite von Rochester), Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Strood

5. Cressing (Essex)

Wir verliessen unser Quartier in Folkestone wieder Richtung London, wo ich meine ungebremst einkaufswütigen Damen nahe der Londoner Ringautobahn an einer der östlichsten Bahnsstationen den London Underground Verkehrsbetrieben übergab und ich machte mich weiter nach Nordosten auf den Weg in die Grafschaft Essex, wo mich zwei der ältesten und grössten Scheunengebäude der Welt erwarteten:

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Templar wheat barn, CressingEssex

Die Templer erhielten das Land von Cressing im Jahre 1137 von Matilda, der Frau des Königs Stephen. Zu dieser Zeit herrschte in England Bürgerkrieg und es war gleichzeitig der Zeitraum, in dem sich der Wohlstand des Ordens in England am meisten erhöhte. Die Templer erhielten Land von beiden Bürgerkriegsparteien, jeweils in der Hoffnung, sich damit Wohlverhalten zu sichern. Den Templern konnte das nur recht sein.

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Templar barley barn, CressingEssex, vermutlich die älteste Fachwerkscheune der Welt

Aufgrund der hohen Baukunst und mit viel Glück trotzen diese beiden Gebäude über 800 Jahre den Stürmen, aber auch der Feuersgefahr und sie haben die Abmessung von Kathedralen!

Abends holte ich meine Damen südlich von Croydon aus dem System der Londoner Verkehrsbetriebe wieder ab und wir nahmen wieder Quartier in der Nähe des Flughafens Gatwick.

6. Bisham Abbey (Berkshire)

Um hierher zu gelangen, musste man London auf der Ringautobahn M 25 westlich umrunden und die M 4 nach Westen abfahren. Das Gelände der ehemaligen Templerei gehört heute dem National Sports Council und Besucher sind grundsätzlich nicht erwünscht. Das merkte ich erst zu spät, denn als ich am Tor ankam, war dieses geöffnet, sodass ich mich garnicht lange mit den am Eingang befindlichen Schilder befasste. Ich erfuhr schnell, dass an diesem Tag eine Hochzeitsfeierlichkeit stattfand, und dass man wegen der vielen Gäste das Gate einfach offengelassen hatte. Was ich sah, verschlug mir den Atem:

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Bisham Abbey ManorBisham, Berkshire

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Detailansicht der Arkaden

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Ansicht von Südwesten

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Dieser Turm stammt wohl auch aus der Zeit der Templer. Er befindet sich unmittelbar am Ufer der Themse. In Frankreich haben die Templer auf ihren Commanderien häufig Türme für Tauben errichtet. Ich vermute, dass es sich hierbei ebenfalls um ein solches Taubenhaus handeln könnte. Es kann aber auch ein Wachturm zur Themse hin gewesen sein.

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Dieses Bild zeigt ein Seitengebäude das ebenfalls zum Teil aus mittelalterlichen Steinen errichtet ist. Es könnte sich früher um Stallungen oder Wohngebäude der Beschäftigten des Ordens gehandelt haben.

Der Komplex beherbergt heute das Bisham Abbey National Sports Centre und ist eigentlich öffentlich nicht zugänglich. Mit meinem Fotoapparat hielt man mich für einen Fotografen der Gesellschaft und so konnte ich mich gründlich umsehen.

Ich schliesse diesen Reisebericht mit einigen unkommentierten Impressionen aus Canterbury, einem sehr anheimelnden Städtchen:

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2009 London

Die Templer in London

Im Juni 2009 bot eine kurze Städtereise nach London Gelegenheit, die Hinterlassenschaften des Ritterordens in der englischen Hauptstadt zu besuchen. Man schätzt, dass es in England ca. 400 Orte der Templer gegeben hat. Im Herbst dieses Jahres hoffe ich, noch mal nach England reisen zu können, um kleine Komtureien in den Grafschaften aufzuspüren. London hatte die zweitgrößte Niederlassung des Templerordens in Europa (nach Paris). Das Gelände in London, heute zwischen Fleet-Street und Themseufer, gehörte ab 1162 den Templern. Im Jahre 1185 wurde von den Templern nach dem Vorbild der Grabeskirche in Jerusalem das weltbekannte Rundschiff errichtet, welches heute zu den ältesten Sakralbauten Englands zählt.

Nach der Auflösung des Templerordens im Jahre 1312 fiel der Besitz zunächst an den englischen König Eduard II., der sie dann auf Druck des Papstes im Jahr 1324 an die Johanniter vermachen mußte. Dies überliessen die Güter einer Gemeinschaft von Rechtsgelehrten und seitdem ist der Bezirk immer noch Sitz der Juristen.

Die meisten Gebäude des Temple-Bezirks sind aus dem 18. und 19. Jahrhundert,  dies hier ist sog. viktorianischer Stil:

Eingang in den Temple-Bezirk aus Richtung Süden, vom linken Themseufer

Über den Eingängen vieler Gebäude prangt zur Erinnerung an den Templerorden ein Agnus Dei, das einst zum wichtigsten Symbol des Ritterordens wurde.

Das Agnus Dei könnte vielleicht ein zarter Hinweis auf eine durchaus nicht auschzuschliessende Geheimlehre innerhalb des Templerordens gewesen sein. Das Sünden-Lamm ist gewöhnlich ein unverfängliches und völlig unverdächtiges Symbol der kirchlichen Lehre. Manche sehen aber darin auch einen versteckten Hinweis auf die johanneitische Glaubensrichtung. Richtig daran ist, dass das Lamm Gottes einerseits den Christus symbolisiert und gleichermassen andereseits ein Symbol für Johannes den Täufer darstellt, dessen Statuen in Kirchen üblicherweise mit einem Lamm an den Füssen dargestellt werden.

Geheimnisvoll: Middle Temple Treasury – liegt hier der Templerschatz?

Das ist sie, die weltberühmte Rotunde der Templerkirche

Das gotische Kirchenschiff. Einige Bombentreffer im 2. Weltkrieg veranlassten aufwändige Reparaturen an der Kirche.

In der Rotunde sind zahlreiche Tempelritter beerdigt. Die Sargdeckelfiguren sind sehr gut erhalten. Die Namen der Ritter sind nicht in allen Fällen überliefert. Dieser hier – der vierte Graf von Pembroke – starb etwa 40. jährig, an den Folgen eines Turnierunfalls und hinterliess die Grafschaft seinem Bruder Walter Marshal (Wikipedia).

Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Kopf zur Originalausstattung der Kirche gehörte…

Er sieht – wie dieser – merkwürdig modern und nachträglich eingefügt aus.

Das sieht schon eher nach unseren Templerbrüdern aus: Katzenköpfe, wie in Laon, Laroque-du-Fa und Malleyrand

Noch ein kleiner Nachtrag zu den angeblich typisch templerischen Rundkirchen. Es ist ein Märchen, was auch dadurch nicht wahrer wird, wenn man es immer wieder voneinander abschreibt. Die Templer haben Rundkirchen nicht erfunden und Rundkirchen sind auch nichts typisches für den Ritterorden.

Rund ist für die Kontinentaltempler vielmehr absolut die Ausnahme, wenngleich man nicht verkennen kann, dass das in England anders sein mag. Aber auch für England wird angegeben (u.a. Demurger), dass die Templer durch Einschaltung lokaler Baumeister auch da nur vorher schon im Lande vorhandene Bautraditionen fortsetzten. Für mich persönlich ist die Vorliebe der Engländer für runde Sakralbauten möglicherweise eine Fortsetzung früher,  z.B. vorkeltischer Muster (z.B. Newgrange und die vielen Steinkreise ). Das kann man sehr schön an den Resten der Templerkirche von Dover erkennen.

Reste der Templerkirche von Dover. (Foto Jan Hosten)

Die Heiliggrabkirche in Northhampton – ebenfalls eine Rundkirche – hat beispielsweise nichts mit dem Templerorden zu tun. Sie ist erheblich älter. Auch die Kirche von Cambridge ist rund. Und hat ebenfalls nichts mit dem Orden zu tun.

Die Templer-Kapellen in England sind in Wahrheit vielmehr typischerweise rechteckig und gleichen damit den französischen Templerkapellen. Guterhaltene rechteckige Templerkapellen sind  etwa:

1. St. Mary Church, Templecombe, County Somerset,

2.  Temple Ewell, Kent

3.  St. Mary in Temple Balsall, Warwickshire,

4. Bisham, Berkshire,

5. Ribston, Yorkshire

 und etwa

6. Rothley, Leicestershire

(u.v.m. Vielen Dank an Dr. Helen Nicholson, Universität von Cardiff, die , mir diese Auswahl an Orten in einer noch viel umfangreicheren Liste mit gut erhaltenen Templerstätten in England übermittelte).

Diese Stätten werde ich im hoffentlich Herbst besichtigen können, doch davon später mehr ….